Pyrenäen 1 8. - 13. Oktober 2019
Jetzt sind wir also in Spanien. La Seu d`Urgell ist eine Bischofsstadt und hat ein schönes Kloster. Der Campingplatz ist schon zu, aber auf dem Stellplatz erwischen wir den letzten Platz mit Strom. Neben uns sind Holländer, mit denen wir Aperogespräche führen.
Vall Boi
Eigentlich möchten wir von Espot aus den Nationalpark Aigüestortes besuchen und dort wandern. Aber der Parkplatz ist für eine Übernachtung gar nicht anmächelig, sodass wir weiterfahren über den Pass Port del Canto – auch da könnte man bleiben, aber wir haben ein anderes Ziel. Der Bonaiguapass ist voll im Nebel, aber nach Vielha und einem Tunnel sind wir wieder in der spanischen Sonne. Der westliche Eingang in den Nationalpark ist vom Vall Boi aus. In Barruera bleiben wir 2 Nächte, auch ein Glück, weil wir da noch 7 romanische Kirchen ansehen können, ja und da bekomme ich glänzende Augen. Mir gefällt, wie in der Romanik heilige Figuren oft sehr menschlich dargestellt werden.
Zuerst aber wandern wir im Nationalpark. Es ist ein wunderschönes Tal, die Sonne lacht vom blauen Himmel und lässt die Herbstfarben erstrahlen..... fast wie in der Schweiz. Nach der Wanderung von fünf Stunden und 600 Höhenmetern sind wir etwas ko. Am nächsten Tag machen wir dann die Kirchentour. Hans meint, drei Kirchen würden auch genügen, fünf kann man für 10 Euro anschauen. Also schlussendlich sind es vier ich zahle noch eine drauf, weil ich ganz begeistert bin. Aber mit feiner Ziegenmilchglace kann er es auch aushalten.
Eine Rarität sehen wir auch noch, es kommt ein holländischer Wingamm an, mit dem wir viel Erfahrungen und Tipps austauschen können.
Morella
Nun verlassen wir die Pyrenäen und fahren südwärts an die Küste. Es ist eine so spannende Fahrt über Tafelberge mit Mandel- und Olivenplantagen und in Täler, rauf und runter. Morella hat auch einen wunderschönen Stellplatz mit Sicht auf die mittelalterliche Stadt, die nachts auch so schön beleuchtet ist. In der ersten Reihe vertreibt uns allerdings die olfaktorische Immission. Direkt unterhalb ist eine Schweinemästerei, die grässlich stinkt, also ziehen wir uns etwas zurück. Das Städtchen hat auch eine schöne Kirche. Besonders kunstvoll ist der Aufgang zu Kanzel. Unser Abendessen ist vegan, ist ja wohl klar, Reis süss-scharf.
Nun fahren wir direkt nach Valencia, Richtung Süden. Es ist Sonntag und uns fallen die vielen Schweine- oder Hühnermästereien auf und dazu überholen wir immer wieder Tiertransporte voll von Schweinen oder sehen die leeren, die uns entgegenkommen. Wirklich beelendend. Die Spanier essen aber sehr viel Fleisch und alles von den Ohren bis zu den Füssen. Mit jedem Kilometer wird es sonniger und wärmer – Mitte Oktober sind wir wieder im Sommer angelangt.