Die Nordküste der Normandie von Honfleur bis Cherbourg 


Vom 2.- 21. Juni fahren wir der Nordküste Frankreichs entlang. Es ist die Küste, an der die Alliierten am 6. Juni 1944 gelandet sind, um Europa zu befreien und die Nazis zu besiegen. Eine wichtige Küste und bedeutend für unsere Freiheit.


Zuerst fahren wir über den Pont de Normandie, eine wunderschön geschwungene Hängebrücke über die Seine. Beim Bau wurden die Brückenelemente vom Fluss aus hochgezogen. Wir halten, knipsen ein paar Bilder und fahren nach Honfleur im Departement Calvados auf einen Campingplatz beim alten Leuchtturm. 


1./2. Juni Honfleur


Die Stadt ist ein Touristenmagnet - ja klar bei dieser Wasserfront. Wir kommen am Morgen zum Hafen, pünktlich zu einer Rundfahrt mit der Aventura. Zuerst tuckern wir durch eine Schleuse und dann weiter in der Seine zum Pont de Normandie, diesmal unten durch. Wir versuchen die „Stahlseile“ auf unsere Apparätchen zu bringen. Im Vogelparadies sehen wir weit weg ein paar Schwäne und zwei Kormorane. 


Eine Runde zu den „Giraffen“ von Le Havre und wieder zurück. Von den französischen Erläuterungen verstehen wir kaum etwas, darum wird Hans als neuer Kapitän angeheuert. 


Das ausgesuchte Restaurant ist eine Enttäuschung: Salat, Gemüse und Crevetten oder Fleisch auf einem Teller, sieht viel schöner aus als es ist …  wir streifen durch den Ort, finden eine witzige "Denkmaltafel", besuchen schnell die Kirche und planen dann Pfingsten. 


In Equemauville setzen wir uns auf einen 5-Stern-Camping und schreiben den ersten Reisebericht von der Alabasterküste.



6.-9. Juni Ouistreham


In der Landungszone wird die Invasion der Alliierten total vermarktet. In jedem kleinsten Dorf gibt es ein Museum mit gefundenen Überresten. Die grosse Menge macht auch wirklich nachdenklich. Könnten wir Europäer uns heute verteidigen? Die Amerikaner, Briten und Kanadier haben sich drei Jahre auf die Invasion vorbereitet, Flugzeuge, Panzer und Autos produziert und vor allem Männer rekrutiert und ausgebildet. Eine schwere Geschichte. Wir stellen uns ihr, aber keine Angst, wir schreiben, was uns beeindruckt oder staunen lässt. Das Geschehen kann man in Geschichtsbüchern nachlesen.


Über Pfingsten haben wir den Campingplatz in Ouistreham reserviert. Am Samstag besuchen wir das Memorial Pegasus. Am D-Day landeten hier 5000 Fallschirmspringer und in der Nacht vorher  6 Glider. Das waren mit Segeltuch bespannte Holzflugzeuge ohne Motor und mit je 30 Soldaten und viel Material. Die Glider wurden von Flugzeugen auf genügend Höhe in Richtung des Zieles gezogen und klinkten dann aus. Die Piloten landeten wie mit einem Segelflugzeug, das dann oft beschädigt wurde oder sogar zerbrach, aber Material und Soldaten blieben meist ganz. Sie hatten die Aufgabe, die Brücken von Benouville und Ranville zu erobern und so die Zerstörung durch der Nazis zu unterbinden. Es gelang ihnen sehr rasch. Unser Besuch ist ein Tag nach dem 81. D-Day. Alles ist mit Fähnchen und Wimpeln dekoriert. Es sind ganz viele Veteranen da, auch ein ganz junges Paar mit Kind in Militärkleidern aus dem 2. Weltkrieg. 


Wir sind kaum beim Bänz zurück, da öffnet der Himmel seine Schleusen. 


Am Sonntag ist es kühl, aber sehr sonnig. Wir wandern am Kanal entlang zur Sword Beach, ein ganz flacher weiter Sandstrand mit einer Allee von 177 Bäumen, die für die Soldaten zum 70. D-Day gepflanzt wurden. In einem Strassenrestaurant essen wir feinen Salat Chèvre Chaud.

Auf dem Rückweg durch das Dorf kommen wir an der Kirche vorbei mit einem speziellen Glasfenster zum D-Day. 


9./10. Juni Caen


Am Pfingstmontag parkieren wir auf dem Stellplatz direkt neben dem Memorial Caen. Das wollen wir besuchen, weil es einen guten Überblick über den 2. Weltkrieg gibt. Und heute sind keine Schulklassen da. Ganze 6 Stunden tauchen wir in die Geschichte vom Versailler Vertrag bis zum Ende des kalten Kriegs ein. Beeindruckt haben mich die Täuschungen: In England wurden aufblasbare Panzer gebaut, in Calais Alufolie abgeworfen, um die Radarstationen zu verwirren, an Fallschirmen landeten Puppen. Die Täuschung war perfekt, die Invasion fand in Calvados statt. 


Am nächsten Tag fahren wir mit dem ÖV in die Stadt. Berühmt ist die Stadt für das Abbey des Hommes und Abbey des Femmes. Anfangs 11. Jahrhundert wollte Wilhelm der Eroberer seine Cousine Mathilde von Flandern heiraten. Nachdem er sie an den Haaren weggeschleift hatte, willigte sie ein. Der Papst belegte die Ehe mit dem Kirchenbann. Da versprach Wilhelm eine grosse Kirche zu bauen, wenn der Bann gelöst werde. Damit Mathilde nicht hinter ihrem Mann stand, baute sie das Frauenkloster. Ein big deal schon im 11. Jh. Wir besuchen die beiden Kirchen und deren Gräber.


In einer schönen Bar essen wir sehr feine Vorspeisen. Dann steigen wir auf die Burg. Trotz bedecktem Wetter ist die Aussicht imposant. Wir machen eine Rundtour mit dem Tram und steigen beim Bahnhof aus, aber ausser einem öden Einkaufszentrum ist es nichts zu sehen.


11./12. Juni Juno Beach

Wir haben gemerkt, dass wir nicht mehr so schnell reisen wollen, eine Nacht an einem Ort und weiter. Ausserdem muss die schwere Kost ja auch verdaut werden. In Douvres-la-Délivrande möchte Hans die Radarstation 44 ansehen. Spannend, ich verstehe nicht viel davon, obwohl mir Hans mit leuchtenden Augen die Technik erklärt. Die Gepäckträger als Betten im Bunker verstehe ich besser …



Anfänglich waren die Deutschen mit der neuen Radartechnik im Vorsprung, die Engländer holten aber auf, auch Dank der Erfindung der Magnetronröhre, mit der stärkere Radarstrahlen erzeugt werden konnten. Die Engländer bauten entlang der Südküste ein ganzes Netz von Radarstationen auf, um die deutschen Flieger und V1/V2 Raketen frühzeitig zu erfassen. Erste Radar Zielfolgesysteme wurden eingesetzt.


Wir erobern einen Platz direkt am Meer hinter der Düne. Und stellen unsere Markise auf für das Essen im Windschatten. Wir spazieren über die Düne zum Kanadischen Museum. Das findet meine Achillessehne gar nicht glatt und schwillt dick auf.   


Nach dem Regen in der Nacht und am Morgen besuchen wir das Kanadische Museum. Es ist ein richtiges Einwanderungsland. Anfangs 20. Jahrhundert kommen ganz viele Menschen aus vielen Ländern Europas und bilden zusammen das heutige Kanada. Ihre Armee zählte 1939 nur 8000 Soldaten. Zur Invasion nach Europa kamen dann aber 130´000 zum Einsatz. 


Der Film endet sehr bewegend. Eine heutige Familie spaziert dem Strand entlang. Immer mehr Soldaten schliessen sich ihnen an. Sie verloren hier ihr Leben und sind immer noch hier, in diesem Boden. Mit ihnen ist er heil = ganz. Der Strandspaziergang macht nachdenklich. 


13.6.  Arromanches-les-Bains


Unser nächstes Ziel ist Arromanches. Dort bauten die Alliierten einen grossen Hafen, Mulberry A, um all die Soldaten und Material, Panzer, Jeeps, Flugabwehr und Treibstoff für all die Fahrzeuge an die Front zu bringen. Vom Parkplatz auf der Falaise aus hat man eine fantastische Sicht auf die schwarzen Klötze. Die wurden von England her gezogen und dann vor der Küste versenkt als Grundpfeiler für die künstlichen Hafenmolen. Es sind gigantische Ausmasse, wir bewundern die Leistung. Unten im Ort stauen sich die Leute und die Busse, darum lassen wir das Museum aus.   


14.6.  Bayeux


In Bayeux gibt es neben dem Memorial de la Bataille einen Stellplatz. Ausführlich lesen wir über die Angriffe und Kämpfe und die Résistance. Schon 1930 warnte Charles de Gaulle und riet die Armee aufzubauen. Nach der Kapitulation von Frankreich 1940 rief er zum Durchhalten auf: „Wir haben den Krieg verloren, aber nicht Frankreich.“ Er musste nach England fliehen und kam 1944 siegreich und geehrt wieder zurück. Interessant finden wir die Kriegspropaganda und die Aufrufe an die deutschen Soldaten, sich zu ergeben.

Abends beim Gewitter sitzen wir trocken im Bänz und geniessen feine Charcuterie. 

T371 – T374


Am andern Morgen sind wir schon früh im Musée de la Tapisserie. Wir bewundern den 68 m langen gestickten Fries von Harold und Wilhelm der Eroberer 1060 König von England wurde. Da gibt es einen Audioguide, der die ganze Geschichte erzählt, sehr gut, immer wieder finden wir interessante Details. Fotografieren darf man leider nicht, die Bilder stammen aus einem Heft, das wir gekauft haben. Wir bewundern die gewaltige und schöne Handarbeit und die Figuren und Erklärungen im oberen Stock. 


Wir streunen durch die Stadt und essen an der Aube einen Salat Terre et Mer. Dann fahren wir zur Omaha Beach. 


15./16. Juni Omaha Beach


Bei Ebbe spazieren wir dem breiten Sandstrand entlang. Am Sonntag gibt es einen Haushaltstag mit waschen, lesen, sein. Der Spaziergang bei Flut geht der Strasse entlang.


16./17. Juni Utah Beach


Was für ein anstrengender Tag! Zuerst besuchen wir das Overlord Museum. Es ist neu und sehr eindrücklich gemacht. Neben vielen Informationen werden Kriegssituationen mit lebensgrossen Figuren und mit orginalem Kriegslärm dargestellt. Mehrmals erschrecken wir und haben Gänsehaut. Hans freuen die vielen Motoren, Jeeps, Panzer, Töff (Harley) und Kanonen, alles Originale mit Marke und Baujahr. Das ist zwischen 1943 und 1944. 


Wir fahren weiter zum amerikanischen Friedhof direkt hinter dem Sandstrand. Hier sind 9387 weisse Kreuze aufgestellt mit Namen, Armeezugehörigkeit und Todesdatum. Ein Zentrum mit einer Statue und eine Kapelle für die vielen Namenlosen. Wir schreiten einen Sektor ab und wollen dann ins Visitor Center. Hier gibt es eine scharfe Kontrolle. Ob ich ein Messer hätte, werde ich gefragt. Ja, um Äpfel zu schneiden. Ich muss es zeigen und erst da erklärt er mir, dass Messer verboten seien und ich es wieder ins Auto legen müsse. Wir ziehen ab. Dann nehme ich Messer und Schere präventiv aus dem Rucksack. 


Weiter an der Pointe du Hoc, einer Felsnase ins Meer hinaus, mit starker deutscher Befestigung, machen wir einen Rundgang mit vielen andern Leuten. Hier warfen die Amerikaner zuerst ganz viele Bomben ab, deren Krater immer noch sichtbar sind. Unten am Strand landeten die Grenadiere und kletterten mit Strickleitern die Falaise hinauf. Die fünf gesuchten Kanonen waren aber verschwunden und wurden erst etwa 2 km weiter im Landesinneren in einem Obstgarten entdeckt und gesprengt. Unglaublich, dieser Mut und diese Entschlossenheit! Das Visitor Center lassen wir aus, weil hier schon Rucksäcke verboten sind.

Dafür werden wir von einem Carchauffeur gemassregelt, der meinte, wir dürften hier gar nicht parkieren. Aber verboten ist es für Camper nur zwischen 20 und 8 Uhr. Tafeln müsste man lesen können, aber ich halte mich zurück. 


In La Cambe besuchen wir den deutschen Soldatenfriedhof. Der sieht ganz anders aus. Immer fünf dunkle Granitkreuze und zwei Reihen Kreuze am Boden. Es ist sehr viel Raum zum Nachdenken und Betroffenheit da, 21´160 Soldaten sind hier begraben, mit Geburtstag und Todesdatum und es fällt auf, wie jung sie waren, die meisten kaum 20 Jahre. Dieses Visitor Center ist nicht bewacht und die Schautafeln berichten schonungslos über die Taten einzelner Personen. Eine gute Aufarbeitung von Fanatisierung und Verführung. Dieser Ort gefällt uns viel besser als der amerikanische. 


Nun noch etwas Süsses. In Isigny-sur-Mer wird die beste Milch zu Butter, Käse und Caramels verarbeitet. Von allem kaufen wir.

Auf dem Campingplatz erhalten wir zuerst einen Platz sehr abseits und verlocht. Hans fragt nach einem andern, besseren. Und tatsächlich: Nun blicken wir auf eine Kuhweide und die Bewegung der Herde, Kaninchen, die herumhoppeln und ein Spatzenpaar kommt immer wieder zum Betteln. Wir grillieren feines Fleisch und ich falle dann ganz KO ins Bett. 


Am nächsten Tag nehmen wir es gemütlich und verarbeiten den gestrigen Tag. Am Nachmittag können wir es nicht lassen und gehen 300 m zum Meer und nochmals 300 m zum Utah Beach Landing Museum. Hier wird die Landung der Amerikaner beschrieben, wie es der Name sagt. Hier sind sie wirklich Helden. In einem Hangar in der Mitte ist ein Bomber ausgestellt. Auch über Antoine de Saint-Exupéry hat es Informationen, Fotos und auch einen Brief an die Amerikaner. 


Aus dem Apero in der Bar wird nix, sie schliesst gerade und auch auf dem Campingplatz gibt es nix. Zum Znacht gibt es Gschwellti Normande und feinen normannischen Käse. 


18./19. Juni  Cormoran Utah Beach


Wir fahren auf schmalen Strassen nach Sainte-Mère-Eglise. Dort ist das Fallschirmspringer Museum, Musée des Paras du D-Day. Hier landeten in der Nacht zum D-Day 14´000 amerikanische Fallschirmspringer. Sie erkannten einander am „klicken“ mit kleinem Metallteil wieder. Ein Museum, das einem die Situation sehr nahebringt. Die Besucherrunde geht durch das Transportflugzeug mit 25 – 30 Springern, die auf einer Seitenbank sitzen. Es ist dunkel, ein sehr lautes Gewummer der Flugzeugmotoren, der Boden zittert und man hört die Geschosse. 


In einem Saal wird die Ausrüstung der Springer gezeigt und mit dem Zusatzgewicht aufgerechnet. Ganze 50 Kilogramm hatten sie mitgetragen und mussten einander beim Einsteigen helfen. In einer Halle wird ein Glider ausgestellt. Er landete auf dem Bug und musste nach der Landung hinten gestützt werden, damit der Jeep oder Kleinpanzer vorne ausgeladen werden konnte.


John Steel hatte bei seinem Sprung kein Glück. Sein Schirm verfing sich an den Türmen der Kirche und er dazu. Stundenlang musste er sich totstellen, bis er von deutschen Soldaten aus seiner misslichen Lage befreit werden konnte. Er kam in Gefangenschaft und konnte fliehen. Seine Geschichte wurde im Film „Der längste Tag“ dargestellt. 


Nach Salat und Tarte kaufen wir ein und stellen uns auf den Campingplatz Cormoran. Dort schreiben wir diesen Reisebericht.  


20. Juni Barfleur


Zuerst fahren wir in die Bisquiterie Artisanal de Quinnéville und geniessen feinen Kuchen mit Kaffee und Tee. Natürlich kaufen wir auch feine Vorräte für Apero im Bänz. 


Hans kurvt durch das Val Saire nach La Vast. Wir knipsen ein paar Fotos von der Saire und dem Herrenhaus und fahren dann nach Barfleur.


Eine Runde durch den hübschen Ort und ein Apero am Quai. Die Blumen sind keine Rosen, sondern Geranien. Für solche Bäume ist es bei uns wohl zu kalt.


Der Stellplatz ist voll und auf dem Camping erhalten wir den letzten Platz. Sofort machen wir uns daran eine Parmigiana zu kochen und geniessen sie sehr. Es lebe das Prinzip: Einmal kochen, zweimal Komplimente und Festessen.


Zum Abschluss machen wir einen schönen Abendspaziergang.


21.6. Cherbourg


Schon um 11 Uhr ist der grosse Stellplatz in Cherbourg voll, also stellen wir unsern Bänz beim Museum ab. Wir spazieren in die nahe Innenstadt und nehmen schon bald einen Apero. Dann streunen wir durch die Gassen. Weil es zu regnen beginnt, flüchten wir uns in ein Kleidergeschäft mit schönen Blusen. In einer Brasserie trinken wir feines Grimbergen und essen Croque Monsieur und Viande hachée. 


Dann besuchen wir das Schirmgeschäft, das Catherine Devenue mit ihrer Mutter führte, bevor sie als Schauspielerin entdeckt wurde. Leider sind die Schirme so teuer und schwer, dass wir nur eine Foto mitnehmen.


Plötzlich wird es sehr heiss. Wir trinken im Camper und gehen nachher ins kühlere Museum La Cité de la Mer.

Zuerst gehen wir durch das Atom U-Boot Le Redoutable (der Furchterregende). Es ist das erste französische U-Boot mit 16 Raketen mit Nuklearköpfen 500 kT (Hiroshima 20 kT) und einer Reichweite von 2300 km, später 3000 km. Es war 1971 bis 1991 in Betrieb und wurde dann als Museumsschiff eingerichtet, der Atomreaktor wurde natürlich demontiert. Der Gang durch die vielen technischen Einrichtungen und die Versorgung der 145 Personen ist beeindruckend.

Es kann fast geräuschlos tauchen in einer gewissen Frequenz. Unter Wasser ist es aber keineswegs ruhig. Fische, Krillschwärme, Wale, Robben, alle haben ihre eigene akutstische Sprache und Töne. U-Boote hängen sich zur Tarnung gerne grossen Schwärmen an. Im Museum kann man in verschiedenen Boxen diese Töne hören.


Dann gehen wir zur Titanic-Ausstellung. Sie führt zuerst durch die originalen Auswanderungshallen nach USA. Man könnte hier auch nach Verwandten suchen, die sich einschiffen liessen um ein neues Leben anzufangen. Dann gehen wir weiter zum Film über den Untergang der Titanic. Am 19.4.1912 um 23 Uhr rammte sie einen Eisberg, weil sie zu schnell unterwegs war und die Matrosen keinen Feldstecher hatten. Zudem war beim Bau bei der Verschalung gespart worden aufgrund von Zeitdruck. Für die über 2100 Passagiere gab es nur für die Hälfte Rettungsboote, für Frauen und Kinder, wohl aus der 1. und 2. Klasse. Zweieinhalb Stunden später sank das Schiff auf etwa 3000 m Tiefe. In der Ausstellung kann man die einzelnen Klassen des Schiffes gut erleben.


Wir kommen zum Bänz zurück und da ist es doch wirklich 40 Grad. Keine Aussicht auf eine erholsame Nacht. Also nichts wie weg aus der Stadt. Ein lauter Campingplatz ist zum Glück schon voll. So fahren wir weiter zum Semaphore de Jardeheu. Da finden wir einen Platz hinter vier andern Campern. Ein Traumplatz, direkt am Meer. Später kommen noch zwei andere Camper und wir rücken einfach zusammen. Es ist fantastisch so nahe am Meer zu sein und auch der Sonnenuntergang lässt sich sehen. 



Es waren zwei anspruchsvolle Wochen, mit schwierigen Themen, eine lehrreiche Geschichtslektion. Der Mut und der Einsatz dieser meist jungen Männer hat uns tief beeindruckt und dankbar gemacht.


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